Heiraten am Strand

Ein Traum von vielen verliebten Paaren ist, sich im Licht der untergehenden Sonne, umgeben von weißem Strand, begleitet vom Geräusch der Wellen das Jawort zu geben. Eine Trauung unter freiem Himmel am Meer wird wegen ihrer einzigartigen Stimmung nicht nur für das Brautpaar, sondern auch für die eingeladenen Gäste zu einem unvergesslichen Moment.


Egal ob der Bund fürs Leben in einem kleinen Pavillon, oder auf einer romantischen Bühne geschlossen wird, der Strand ist die perfekte Szenerie für Hochzeitsfotos. Das haben viele Hochzeitsplaner erkannt, im Internet sind zahlreiche Angebote für Strandhochzeiten zu finden.

Im Allgemeinen gilt: Man kann sich am Strand sowohl standesamtlich als auch kirchlich trauen lassen. Vor der Auswahl des Ortes sollte man sich jedoch beim zuständigen Standesamt bzw. bei der Pfarrei erkundigen, ob sie für Trauungen am Strand offen sind.

Strandhochzeit in Deutschland

Wenn man seinen Traum von einer Hochzeitszeremonie am Strand erfüllen möchte, muss man entscheiden, ob man die Küste von Deutschland als Kulisse wählen möchte, oder lieber ins Ausland fährt, um sich unter Palmen trauen zu lassen. Für eine Hochzeit an der Nord- und Ostsee spricht, dass die Planung nicht so aufwendig und die Kosten nicht so hoch sind, wie im Falle einer Hochzeit im Ausland.

Ein weiteres Argument für die Nord- und Ostsee sind die zahlreichen romantischen Plätze, wie z. B. das Wangerland an der Nordsee, der Leuchtturm auf Amrum, der Strand von Sylt, die Seebrücke Sellin auf Rügen, der Strand von Göhren und die Seebrücke Kellenhusen.

Leider sind Trauungen am Meer in Deutschland wegen des Wetters nicht ganzjährig buchbar – Auf Rügen z. B. nur von Mitte Mai bis Mitte September.

Strandhochzeit im Ausland

Im Süden ist das Wetter nicht so unbeständig, deshalb sind Strandhochzeiten u. a. auf den Seychellen, auf den Malediven, in der Karibik, in Griechenland, Spanien und Italien sehr gefragt.

Standesamtliche Hochzeiten, die im Ausland stattfanden, sind auch in Deutschland rechtsgültig. Wenn man aber die rechtlichen Vorteile (wie z. B. Steuerklassenwechsel), die mit einer Ehe verbunden sind, genießen möchte, muss man die Eheschließung in Deutschland registrieren lassen.

Formalitäten und „Papierkram“

Brautpaare sollten den Spruch „Andere Länder, andere Sitten“ beherzigen und sich beim zuständigen ausländischen Standesamt erkundigen, welches Recht bei einer Heirat von Touristen in ihrem Land zur Geltung kommt, und welche Papiere und Urkunden dafür benötigt werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.

In der Regel braucht man den Reisepass (in den EU-Staaten des Schengen Raumes reicht der Personalausweis) und die Geburtsurkunde im Original mit der beglaubigten Übersetzung. Man sollte beachten, dass man ein Ehefähigkeitszeugnis vorlegen muss, um beweisen zu können, dass nach der Rechtsordnung des Austellerlandes kein Eheverbot vorliegt.

In einigen Ländern sind Trauzeugen zur Eheschließung notwendig und man muss gegebenenfalls auch die Scheidungs- bzw. Sterbeurkunde ehemaliger Ehepartner vorlegen.

In manchen Ländern wird man erst mit 21 Jahren volljährig, deshalb braucht man unter 21 Jahren auch die notariell beglaubigte Zustimmung der Eltern.

Wie man sieht, ist es nicht gerade einfach im Ausland standesamtlich zu heiraten. Wenn der Papierkram, den man vor einer Hochzeit erledigen muss, zu stressig wird, sollte man Angebote für sog. symbolische Trauungen annehmen. Symbolische Trauungen sind ungültig, deshalb muss man sich auch in Deutschland auf dem Standesamt vor oder nach der Reise das Jawort geben.

Nachdem alles rechtlich geregelt worden ist, kann man sich endlich der Planung der Zeremonie widmen. Eine Strandhochzeit ist keine herkömmliche Hochzeit. Man muss tief in die Tasche greifen und die Organisation ist zeitaufwendig. Natürlich sind demgemäß die Erwartungen der Brautpaare an den Ablauf der Hochzeit auch sehr hoch. Wenn man die folgenden Tipps beachtet, kann nichts schiefgehen.

Wenn die Kosten zu hoch sind, sollte man die Hochzeit im engen Familienkreis feiern. Das Fest wird so nicht nur billiger, sondern auch die Atmosphäre wird romantischer. Gutes Wetter ist für Strandhochzeiten unerlässlich, es empfiehlt sich deshalb für die Zeremonie in der Nähe eines Hotels oder Restaurants ein Ort zu suchen, um bei schlechtem Wetter den Ort der Trauung auf eine geschützte Terrasse mit Sicht aufs Meer verlegen zu können.

Man soll sich nicht nur vor dem Regen, sondern auch vor dem Wind schützen und darauf achten, dass nichts wegfliegen kann. Das rauschende Meer hat etwas Beruhigendes an sich, kann aber Stimmen übertönen, deshalb muss man sich um Mikrofone kümmern, damit die Gäste von der Zeremonie nichts verpassen.

Die passende Kleidung für die Hochzeit am Strand

Für eine Hochzeit am Meer braucht man auch ein passendes Brautkleid. Wie bei der Dekoration ist auch beim Styling der Braut sehr wichtig, das alles windfest ist. Ein Schleier ist deshalb nicht zu empfehlen. Wenn man unbedingt einen Brautschleier haben möchte, wird man ihn mit seinem Einsteck-Kamm nicht ausreichend an der Frisur befestigen können. Man muss ihn zusätzlich mit Haarklemmen sichern.

Highheels haben am Strand ebenfalls nichts zu suchen, man kann mit hochhackigen Schuhen im Sand nur mit großer Mühe zum Altar schreiten. Wenn man nicht barfuß heiraten möchte, sind Sandale und Ballerinas keine schlechte Wahl.

Im Falle des Brautkleides ist eine Schleppe am Strand ebenso unbequem wie ein Schleier. Darüber hinaus soll das Kleid möglichst keine Unterröcke haben und figurbetont sein, damit man im Sand laufen kann und im Wind gut aussieht.

Hinweis: Falls Sie Ihr Brautkleid im Urlaubsland kaufen möchten

Sollten Sie sich für eine Hochzeit an einem Strand außerhalb der EU entschieden haben, gibt es, gibt es beim Brautkleid etwas wichtiges zu beachten. Denn nicht selten wird bei dieser Gelegenheit das Braukleid gleich im jeweiligen Land erworben. Das kann die unterschiedlichsten Gründe haben, zum Beispiel eine „Blitzhochzeit“ von Kurzentschlossenen oder finanzielle Gründe, weil Brautkleider im Ausland manchmal günstiger zu bekommen sind.

Oftmals erscheint es auch einfach praktischer das Brautkleid nicht zweimal auf die Lange Reise zu schicken. Was auch immer die Gründe sind das Brautkleid im Ausland zu erwerben und nach der Hochzeit nach Deutschland einzuführen, vergessen Sie nicht das gute Stück bei der Einreise nach Deutschland beim Zoll zu deklarieren.

Alles was aus einem nicht zur Europäischen Union gehörenden Land eingeführt wird und einen Wert von 175 Euro übersteigt, muss bei der Einreise nach Deutschland angemeldet und versteuert werden. Das gilt auch für ein Brautkleid, selbst dann, wenn es bei der Hochzeit bereits getragen wurde. Dadurch kann sich das vermeintliche „Schnäppchen“ schnell relativieren.

Das Gleiche gilt für Schmuck und Hochzeitsgeschenke. Planen Sie deshalb den Zoll mit ein, wenn Sie eine Hochzeit im nicht EU-Ausland organisieren. Mehr Info hier. Insbesondere bei den Hochzeitgeschenken müssen Sie gegebenenfalls draufzahlen. Lassen Sie sich daher lieber im Heimatland beschenken