Reden zur Hochzeit – Tipps und Beispiele für gelungene Hochzeitsreden

Zum Rahmenprogramm einer jeden Hochzeit gehört auch das halten von Reden. Aber nicht nur der Bräutigam und die Eltern des Bräutigams und der Braut sollten eine Hochzeitsrede halten, von ihnen wird ohnehin erwartet, dass sie zu den Gästen sprechen. Auch die übrigen Gäste, insbesondere die Trauzeugen, können mit einer Hochzeitsrede einen wichtigen Beitrag zum Festprogramm leisten. Aber auch der „ganz normale“ Hochzeitsgast darf mit einer amüsanten Rede die Hochzeitsgäste unterhalten.

Ratgeber zum halten von Hochzeitsreden

Eine Hochzeitsrede zu halten, ist eine große Ehre. Wenn Sie aber nicht aufgrund Ihres Berufs oder Lebensweges bereits viel Erfahrung im Schreiben und Halten von Reden gesammelt haben, fällt Ihnen diese Aufgabe womöglich schwer. Sie fragen sich wahrscheinlich, wo Sie mit Ihrer Hochzeitsrede anfangen, was Sie überhaupt sagen sollen und wie man eine Hochzeitsrede gestalten sollte. Wir möchten Ihnen einen Einblick in die Gestaltung von Hochzeitsreden geben und Schritt für Schritt zeigen, wie Sie diese ehrenvolle Aufgabe mit Bravour meistern. Und der wichtigste Tipp vorneweg: Lassen Sie bei Ihrer Hochzeitsrede Ihr Herz sprechen. Damit treffen Sie direkt ins Herz Ihrer Zuhörer und das möchte man an diesem großen Tag doch auch erreichen.

Wo fange ich bei einer Hochzeitsrede überhaupt an? 

Sie sind gebeten worden, an diesem großen Tag etwas zur Feierlichkeit beizutragen und eine Hochzeitsrede zu halten? Oder Sie wissen, dass von Ihnen eine Rede zur Hochzeit erwartet wird? Wenn Sie der Bräutigam oder Brautvater sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Hochzeitsgäste eine Rede von Ihnen erwarten werden. Vielleicht haben Sie auch einfach selbst entschieden, dass Sie am Tag der Hochzeit etwas Besonderes sagen möchten. 

Warum auch immer Sie eine Hochzeitsrede halten werden, der erste Schritt besteht immer darin, sich Notizen zu machen. 

Als Bräutigam oder Braut schreiben Sie erst einmal auf, was Ihnen zu Ihrem Partner, Ihrem gemeinsamen Weg und der Hochzeit einfällt. Was macht Ihre Beziehung so besonders? Wie haben Sie sich kennengelernt? Gibt es besondere Persönlichkeitsmerkmale an Ihrem Partner? Was wünschen Sie sich für die Zukunft. Ähnlich gehen Sie als Brautvater, Brautmutter, Trauzeuge oder Trauzeugin vor. Sie schreiben sich in Stichpunkten auf, was Ihnen zu Beziehung und zur Persönlichkeit des Brautpaars einfällt. Diese ersten Notizen und Ideen geben einen guten Rahmen vor, mit dem Sie weiterarbeiten können.

Hochzeitsreden müssen persönlich und dürfen humorvoll sein

Bei einer Hochzeitsrede geht es immer um persönliche Beziehungen. Wie stehen Sie zu dem Brautpaar? Was wissen Sie über deren Beziehung, den Hochzeitsantrag, wie haben Sie Braut und Bräutigam kennengelernt? Als Trauzeuge, Treuzeugin und natürlich auch als Brautvater oder Brautmutter haben Sie eine enge Verbindung zum Brautpaar. Dies dürfen Sie betonen und in Ihrer Rede unterbringen. Liebe und Freundschaft dürfen gerne Teil Ihrer Hochzeitsrede sein. Ihr Publikum wird Ihnen gebannt lauschen, wenn Sie nicht nur Fakten in Ihrer Rede unterbringen, sondern auch Emotionen und Persönlichem Ausdruck verleihen. Die Zuhörer freuen sich auch über eine Prise Humor in Ihrer Rede. Achten Sie nur darauf, nicht einen Witz nach dem anderen zu reißen. Dabei könnte der Sinn einer Hochzeitsrede verlorengehen. Aber ein kleiner, lustiger Nebensatz oder persönlicher Witz peppt Ihre Rede auf und hält Ihr Publikum in Schach.


Danke sagen – auch das gehört zu einer Hochzeit

Eine Hochzeit ist in den meisten Fällen keine Feierlichkeit für nur zwei Personen. Familie, Freunde und Kollegen sind ebenfalls involviert. Es fallen häufig monatelange Vorbereitungen an und in dieser Zeit hat das Brautpaar viel Hilfe von anderen. Floristen, Weddingplanner, Musiker, Dekorateure, Köche, Servicepersonal und viele mehr sind am Gelingen einer Hochzeit beteiligt. Am großen Tag selbst wird es daher Zeit, sich persönlich bei diesen Menschen zu bedanken. Bereiten Sie sich auf Ihre Danksagung gründlich vor, damit Sie sich bei den allen Beteiligten bedanken können. Natürlich müssen Sie nicht jeden Gast und jede helfende Hand namentlich erwähnen, Sie können auch Gruppen zusammenfassen, aber Sie sollten so konkret wie möglich werden und an möglichst alle denken. Wer Ihnen besonders am Herzen liegt und die Hochzeitsvorbereitungen in besonderem Maß mitgestaltet hat, darf hier einen besonderen Platz erhalten.

Womit beginne und beende ich meine Rede?

Der Beginn Ihrer Hochzeitsrede ist besonders wichtig. Denn mit dem Einstieg in Ihre Rede entscheidet sich, wie stark Sie Ihr Publikum fesseln können. Sie möchten die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer gewinnen. Einsteigen können Sie zum Beispiel mit einer kleinen Anekdote oder einem lustigen Spruch. Auch Zitate und Sprüche über die Liebe oder die Ehe machen sich gut, um eine Hochzeitsrede zu eröffnen. Den Abschluss kann ebenfalls ein Zitat bilden oder Sie schließen die Rede mit guten Wünschen für die Zukunft des Brautpaars. Zum Schluss der Rede kann man auch mit einem Trinkspruch auf das Brautpaar und deren gemeinsame Zukunft anstoßen. Hier beziehen Sie dann auch wieder alle Hochzeitsgäste ein und beenden die Rede stilvoll.

Wie lang sollte eine Hochzeitsrede sein?

Für die Länge einer Hochzeitsrede gibt es keine Regel. Eine kurze Rede oder ein Trinkspruch kann genauso ergreifend sein wie eine längere Rede. Grundsätzlich gilt, dass die Hochzeitsrede nicht abendfüllend sein sollte. Es können noch weitere Redner sowie ein weiteres Programm folgen. Daran sollten Sie beim Verfassen Ihrer Rede denken. Das Publikum möchte gerne unterhalten werden, aber es möchte sich nicht langweilen. Gute Anhaltspunkte liefern Hochzeitsreden auf Youtube. An deren Länge und Inhalt können Sie sich beim Schreiben Ihrer eigenen Hochzeitsrede orientieren. Häufig wird empfohlen, einen Rahmen von fünf Minuten zumindest nicht deutlich zu überschreiten.

Der richtige Aufbau einer Hochzeitsrede?

Wie jede Rede hat auch die Hochzeitsrede eine gewisse Struktur, an die Sie sich bei der Gestaltung Ihrer Rede halten können. Sie besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss. Diese grobe Gliederung hilft Ihnen, Ihre Gedanken in die richtige Form zu bringen und eine Rede zu verfassen, die einem roten Faden folgt. Mit einer witzigen oder spannenden Einladung, einem Zitat oder Sprichwort zur Ehe fesseln Sie die Aufmerksamkeit der Zuhörer. Anschließend bedanken Sie sich und stellen sich kurz vor. In den Hauptteil gehören Erinnerungen an Braut oder Bräutigam, gemeinsame Erlebnisse und Besonderheiten des Paars. Was macht den Charakter des Bräutigams oder der Braut aus? Was ist liebenswert oder besonders lustig? Im Hauptteil ist Platz für Anekdoten und persönliche Geschichten. Den Abschluss bilden die Glückwünsche an das Paar und die Hochzeitsgäste. Ein Trinkspruch oder ein Zitat kann die Rede wirkungsvoll abschließen.

Wer sollte eine Hochzeitsrede halten und welche Reihenfolge sollte man einhalten? 

Kann jeder auf einer Hochzeit eine Rede halten? Grundsätzlich ja, aber wenn Sie als Cousin 4. Grades eingeladen sind und das Brautpaar nur alle paar Jahre mal sehen und keine besondere Beziehung pflegen, dann wird eine Rede auch nicht erwartet. 

Erwartet wird die Hochzeitsrede dagegen in der Regel von allen Personen, die eine wichtige Rolle spielen. Braut und Bräutigam, Brautvater, Brautmutter, die Eltern des Bräutigams und die Trauzeugen können beispielsweise eine Rede halten. Früher war es üblich, dass nur der Brautvater und der Trauzeuge eine Rede hielten oder mit einem Trinkspruch dem Paar ihre besten Wünsche unterbreiteten. Mittlerweile sind Hochzeitsreden komplizierter geworden. Bei vielen Hochzeiten möchten mehr Personen als der Brautvater und der Trauzeuge zu Wort kommen. Es ist also sinnvoll, hier eine gewisse Reihenfolge einzuhalten und auch den Rahmen etwas einzugrenzen.

Hierzulande ist es häufig so, dass der Brautvater die erste Rede hält. Dies hängt wohl auch mit der Tradition zusammen, dass früher der Brautvater seine Tochter mit dem Tag der Hochzeit in die Hände des Bräutigams übergeben hat. Heute wohnen Braut und Bräutigam in der Regel schon vor der Hochzeit zusammen und auch ein oder zwei Kinder sind nicht unüblich, aber diese Tradition hält sich weiterhin. Wenn der Brautvater möchte, darf er also die Reden eröffnen. Die Brautmutter kann natürlich ebenfalls eine Rede halten. Abschließend können die Eltern des Bräutigams das Wort an das Brautpaar richten. Danach sind die Trauzeugen mit ihren Reden an der Reihe. Der Bräutigam hält ganz traditionell seine Dankesrede am Schluss. Dies kann heute allerdings auch die Braut übernehmen oder beide widmen sich der Dankesrede gemeinsam.

Vorschlag für eine mögliche Reihenfolge der Redner: 

  • Brautvater und eventuell Brautmutter
  • Bräutigamvater und eventuell Bräutigammutter
  • Trauzeugen
  • Bräutigam
  • Braut

Diese Reihenfolge ist natürlich nicht in Stein gemeißelt. Sie dürfen auch davon abweichen und eine eigene, für Ihre Hochzeitsfeier passende Reihenfolge festlegen. Häufig bilden jedoch die Reden von Bräutigam und Braut in unserem Kulturkreis das Schlusslicht. Bei der Rede des Brautpaares geht es in der Regel darum, sich bei den Gästen und allen Mitwirkenden zu bedanken und allen Gästen eine schöne Feier zu wünschen.

Der richtige Zeitpunkt für die Reden auf einer Hochzeit ist während des Essens beziehungsweise zwischen den Gängen. Setzen Sie die erste Rede beispielsweise zwischen der Vorspeise und dem Hauptgang an. Das hat den Vorteil, dass alle beisammen und die Gäste bereits etwas gesättigt sind. Zwischen den folgenden Gängen können weitere Reden erfolgen. Wer eine Rede halten möchte, kann einfach aufstehen, sich vorstellen und mit der Rede beginnen. Das Klingeln mit einem Glas, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ist ebenfalls möglich. Legen Sie die Reihenfolge der Redner fest und wie lange jede Rede ungefähr dauern soll. Sie können auch einen Moderator bestimmen, der die jeweiligen Redner ansagt und durch den Abend führt. Das sorgt gleichzeitig für eine lockere Atmosphäre und dafür, dass der Zeitplan für die Feierlichkeiten eingehalten wird. Außerdem erleichtert es den Rednern den Einstieg in ihren Auftritt.

Wichtig: Den Rahmen für die Länge der Hochzeitsrede und die Anzahl der Redner können die Trauzeugen vorgeben. Den Treuzeugen kommt in der Regel ohnehin eine wichtige Rolle bei den Hochzeitsvorbereitungen zu, weshalb diese auch die Hochzeitsreden organisatorisch begleiten können. Man kann auch unabhängig von den Trauzeugen eine Person bestimmen, die sich besonders gut als Moderator eignet. Diese Person führt dann durch die Hochzeitsfeier und die Reden. So verhindern Sie Chaos und lange Pausen zwischen den Reden.


Was sagt der sagt der Brautvater in seiner Hochzeitsrede?

Im Alltag müssen wir unsere Emotionen oftmals zurückhalten. Es sind eher Ruhe und Besonnenheit, denn Ausgelassenheit und Tränen gefragt. Das ist das Wunderbare an einer Hochzeit, man darf sich endlich einmal von seiner emotionalsten Seite zeigen. Das gilt insbesondere für den Vater der Braut. Auch wenn wir uns heute sehr modern fühlen und unsere Ehepartner nicht mehr für uns ausgesucht werden, so bleiben einige Traditionen doch erhalten. So übergibt der Brautvater seine Tochter noch immer häufig bei der Hochzeit an den zukünftigen Ehemann. Er geleitet seine Tochter beispielsweise zum Altar und überlässt sie dort den fürsorglichen, schützenden Händen des Bräutigams. 

Der Vater der Braut hat an diesem Tag eine verantwortungsvolle Aufgabe und auch bei den Reden zur Hochzeit liegt das Hauptaugenmerk auf ihm. Von dem Brautvater wird eine Hochzeitsrede zumeist erwartet. Alle Augen sind auf ihn und seine Rede gerichtet. Für den Brautvater kann das eine große Herausforderung sein, aber auch eine einzigartige Chance, Braut und Bräutigam seine Gefühle und Wünsche zu übermitteln. Der Brautvater hält in der Regel die erste und in manchen Fällen auch die einzige Rede. Er eröffnet somit den Redeteil auf einer Hochzeit und macht den Einstieg in die restlichen Programmpunkte der Hochzeitsfeier. Wenn Sie als Brautvater eine Rede halten möchten, gibt es einige Punkte, an die Sie sich halten können. 

Im ersten Schritt heißen Sie die Gäste willkommen, danken diesen für ihr Kommen und zeigen Ihre Wertschätzung. Dann dürfen sich Ihre Worte natürlich an Ihre Tochter und den Bräutigam richten. Finden Sie liebevolle, aufrichtige Worte für Ihre Tochter. Was macht sie aus? Was schätzen Sie besonders an ihr? Hier dürfen Sie gerne auch lustige Anekdoten unterbringen. Natürlich immer unter dem Aspekt, dass diese harmloser Natur sind und die Braut keinesfalls beschämen. Sprechen Sie darüber, dass aus zwei Familien nun eine wird und finden Sie nette Worte für Ihren Schwiegersohn. Zum Abschluss sollten Sie dem Brautpaar alles Gute für die Zukunft wünschen und gemeinsam mit den anderen Gästen auf das Brautpaar anstoßen.

Hier eine kurze Anleitung auf einen Blick:

  • Planen Sie Ihre Hochzeitsrede vorher und üben Sie für den großen Tag
  • Heißen Sie alle Gäste willkommen, besonders wichtige Gäste dürfen Sie konkret ansprechen
  • Stellen Sie sich selbst vor, auf einer Hochzeit sind häufig sehr viele Gäste, die sich untereinander nicht immer kennen
  • Bringen Sie Ihre Liebe und Wertschätzung zum Ausdruck
  • Liebevolle Erinnerungen und humorvolle Anekdoten dürfen Platz finden
  • Lassen Sie die gemeinsame Zeit mit Ihrer Tochter Revue passieren
  • Finden Sie nette Worte für den Bräutigam und dessen Familie
  • Am Schluss Ihrer Rede sprechen Sie darüber, was Sie dem Brautpaar wünschen und trinken
  • gemeinsam mit den anderen Gästen auf das Wohl des Brautpaares

Auch wenn Sie als Brautvater viel in Ihrer Hochzeitsrede unterbringen müssen, sollten Sie sich möglichst kurz fassen und zum Punkt kommen. Planen Sie Ihre Rede vorab, studieren Sie diese ein und achten Sie darauf, nicht länger als fünf bis sechs Minuten zu sprechen. Die Mutter der Braut kann sich natürlich der Rede des Brautvaters anschließen oder diese ergänzen. Allerdings werden die Reden nach wie vor ganz traditionell von Männern gehalten. Aber es spricht nichts dagegen, diese Tradition mit von Herzen kommenden Worten zu brechen.

Was sagen die Eltern des Bräutigams in ihrer Hochzeitsrede?

Im Anschluss an die Rede von Brautvater und Brautmutter können sich die Eltern des Bräutigams mit einer Rede einbringen. Als Bräutigamvater heißen Sie die Gäste ebenfalls willkommen und bedanken sich bei den Gästen und dem Organisationsteam. Dann stellen Sie sich kurz vor und berichten über schöne Erinnerungen und Erlebnisse mit Ihrem Sohn. Als Vater kennen Sie die Lebensgeschichte Ihres Sohnes. Sie wissen, was ihn ausmacht und welche wunderbaren Eigenheiten er hat. Natürlich stellen Sie auch die wunderbare Beziehung zur Braut ins Rampenlicht und finden nette Worte für Ihre Schwiegertochter. Schön ist es auch, die Schwiegertochter und ihre Familie in der eigenen Familie willkommen zu heißen. Auch bei der Rede des Bräutigamvater und der Bräutigammutter bilden die guten Wünsche und ein Trinkspruch den Abschluss.

Was sagen die Trauzeugen von Braut und Bräutigam ihrer Hochzeitsrede?

Auch auf die Reden der Trauzeugen von Braut und Bräutigam warten die Gäste auf einer Hochzeit häufig mit großer Spannung. Die Trauzeugen stehen der Braut und dem Bräutigam besonders nah. Oftmals erhalten die beste Freundin, der beste Freud, der Bruder oder die Schwester das Amt des Trauzeugen. Vom Trauzeugen (kann natürlich auch eine Trauzeugin sein) des Bräutigams erwarten die Gäste eine Rede mit viel Humor. 

Auch der Trauzeuge beginnt seine Rede damit, den Gästen und den Helfern zu danken und sich vorzustellen. Anschließend darf er ein paar lustige Anekdoten zum Besten geben. Der Trauzeuge kann von gemeinsamen Erlebnissen und der Entwicklung des Bräutigams berichten. Natürlich muss er keine pikanten Details erzählen, aber der Bräutigam darf durchaus ein wenig nervös werden. Die Braut wird dagegen im besten Licht dargestellt und darf gerne mit Komplimenten bedacht werden. Schön ist es auch, wenn der Trauzeuge erzählt, wie er das Kennenlernen und die wachsende Beziehung des Brautpaars erlebt hat.

Darauf kommt es an, wenn der Trauzeuge des Bräutigams seine Rede hält:

  • Humor darf nicht fehlen
  • Bringen Sie lustige Geschichten ein
  • Berichten Sie von gemeinsamen Erlebnissen mit dem Brautpaar
  • Lustige Seitenhiebe in Richtung des Bräutigams sind erlaubt
  • Die Braut wird im besten Licht dargestellt
  • Zum Abschluss überbringen Sie Ihre besten Wünsche und stoßen gemeinsam mit den anderen Gästen auf das Brautpaar an

Die Trauzeugin der Braut (kann natürlich auch ein Trauzeuge sein) muss nicht unbedingt auf Humor setzen bei ihrer Hochzeitsrede. Auch die Trauzeugin bedankt sich im ersten Schritt bei allen und stellt sich kurz vor. Sie kann erzählen, woher sie die Braut kennt und wie sie mit dieser in Beziehung steht. Die Rede der Trauzeugin sollte warmherzig sein und vor allem die vielen guten Seiten der Braut ins Rampenlicht stellen. 

Was macht die Braut als beste Freundin so besonders? Oder warum ist die Braut eine so tolle Schwester oder Cousine? Berichten Sie als Trauzeugin von Ihren Erlebnissen mit der Braut. Ihre Rede darf gerne sentimental und voller Gefühl sein. Wenn Sie möchten, bringen Sie eine Prise Humor mit ein. Die Geschichten oder Anekdoten dürfen lustig sein, sollten die Braut aber nicht in allzu große Verlegenheit bringen. Geschichten über gemeinsame Alkoholexzesse und über Ex-Freunde oder Affären sind tabu. Sie sollten auch nicht von den Problemen sprechen, die das Brautpaar in seiner Beziehung eventuell hat oder hatte. Halten Sie sich an die positiven Dinge, wenn Sie über die Beziehung des Brautpaars sprechen. Sie gehören als Trauzeugin zu den engsten Vertrauten der Braut und wissen sicher viele Dinge über Braut und Brautpaar, die nicht für öffentliche Ohren bestimmt sind. Pikante Details sollten Sie nicht in Ihre Hochzeitsrede einfließen lassen.

Beachten Sie bei Ihrer Hochzeitsrede folgende Punkte:

  • Finden Sie Worte, die von Herzen kommen
  • Stellen Sie die guten Seiten der Braut ins Rampenlicht
  • Erzählen Sie von gemeinsamen Erlebnissen mit der Braut und sprechen Sie über Ihre FreundschaftLassen Sie die Gäste wissen, wie Sie das Kennenlernen und die wachsende Beziehung des Brautpaars erlebt haben
  • Zum Abschluss tragen Sie Ihre Wünsche für das Brautpaar vor und stoßen gemeinsam mit den anderen Gästen auf das Hochzeitspaar an
  • Als Trauzeuge oder Trauzeugin habt ihr das Privileg zu den engsten Vertrauten des Brautpaars zu gehören. Gestaltet eure Rede insgesamt mit viel Gefühl, wählt Worte, die von Herzen kommen und würzt die Rede mit etwas Humor. Achtet darauf, oberhalb der Gürtellinie zu bleiben. Schließlich habt ihr bei einer Hochzeit ein sehr gemischtes Publikum und jeder möchte sich mit eurer Rede wohlfühlen und nicht durch Schimpfworte oder peinliche Geschichten aus der Fassung gebracht werden.


Was sagen Braut und Bräutigam in ihrer Hochzeitsrede?

Die Hochzeitsrede gehört zu den wichtigsten Reden einer Hochzeit. Auch wenn ansonsten keiner der Gäste eine Rede hält, ein paar Worte vom Bräutigam werden immer erwartet. Bei der Rede des Bräutigams geht es in erster Linie darum, den Gästen und allen, die zum Gelingen der Hochzeitsfeier beigetragen haben, Danke zu sagen. Der Bräutigam begrüßt die Gäste, heißt sie willkommen, bedankt sich bei den verschiedenen Personengruppen und kann einzelne Personen hier auch konkret nennen. Der Dankesrede des Bräutigams kann sich die Braut gerne anschließen, wenn sie möchte. Braut und Bräutigam können sich hier auch abwechseln. Braut und Bräutigam können einen Ausblick auf das geplante Menü und das Programm der Hochzeitsfeier geben. 

Neben der allgemeinen Dankesrede kann der Bräutigam sich auch seinen Eltern zuwenden und diesen gegenüber seine Wertschätzung zum Ausdruck bringen. Vielleicht möchte er auch etwas über die Beziehung seiner Eltern sagen und wie diese ihm in der Vergangenheit ein Vorbild waren. Er kann auch über seine Schwiegereltern sprechen und sich bei diesen für ihr Kommen und ihr Engagement bedanken. Der Bräutigam darf natürlich auch seiner Braut ein paar schöne, von Herzen kommende Worte schenken. Die Gäste wissen es zu schätzen, wenn der Bräutigam seine Rede nutzt, um der Braut zu sagen, wie sehr er sie liebt und als Partnerin schätzt. Allerdings muss die Hochzeitsrede weder kompliziert noch sehr ausführlich sein. Ein paar Worte des Dankes und der Wertschätzung gegenüber den Gästen, den Eltern, den Schwiegereltern und der Braut reichen im Grunde aus.

Daran sollten Sie sich als Bräutigam bei Ihrer Hochzeitsrede halten:

  • Lassen Sie Ihr Herz sprechen
  • Humor darf gerne dabei sein
  • Danken Sie allen Gästen und erwähnen Sie besonders engagierte Helfer bei den Hochzeitsvorbereitungen direkt
  • Finden Sie liebevolle Worte für Ihre Ehefrau
  • Nutzen Sie Zitate oder Sprichworte für Ihre Rede, um dieser das gewisse Etwas zu verleihen
  • Bleiben Sie ruhig und gefasst
  • Planen und üben Sie Ihre Rede auf jeden Fall vor dem großen Tag

Wie lang oder kurz die Hochzeitsrede des Bräutigams ausfällt, bleibt ihm selbst überlassen. Er kann für seine Braut sprechen, wenn er sich bei allen Anwesenden bedankt oder das Brautpaar übernimmt den Teil der Dankesrede gemeinsam. Wie bei allen Hochzeitsreden gilt auch hier: Sprechen Sie von Herzen und versuchen Sie innerhalb eines Rahmens von fünf bis sechs Minuten zu bleiben.

Lampenfieber vorbeugen – üben Sie Ihre Rede vor dem großen Tag

Bevor der große Tag kommt, sollten Sie Ihre Rede üben. Nehmen Sie sich Ihren Text zur Hand und tragen Sie diesen laut vor. Im Idealfall üben Sie dabei mit einem Partner, der Ihnen direkt ein Feedback geben kann. Übung und Vorbereitung perfektionieren Ihre persönlichen Worte. Versuchen Sie während Ihrer Rede Augenkontakt zu den Hochzeitsgästen zu halten. Das gelingt Ihnen nur, wenn Sie tatsächlich einen Text aufgeschrieben, diesen mehrfach geübt und am Ende bestenfalls auswendig können. Kleine Spickzettel und Hilfsmittel wie Karteikarten sind bei einer Hochzeitsrede erlaubt. Einen kleinen roten Faden zu haben und die Bausteine Ihrer Rede in Stichworten niedergeschrieben zu haben, kann eine große Hilfe sein. 

Das gilt insbesondere dann, wenn der Tag der Hochzeit kommt und mit ihm auch die Nervosität. Erfahrungsgemäß ist man an einem solchen Tag etwas aufgeregt und emotional, weshalb man sich im Vorfeld gut vorbereiten und üben sollte, um die Rede möglichst flüssig zu halten. Üben Sie Ihre Rede am besten so lange, bis Sie sich damit wohl und sicher fühlen. Sie können sich zum Üben auch vor einen Spiegel stellen und zu sich selbst sprechen, als wären Sie Ihr Publikum. Durch das Üben mit einem Spiegel lassen sich kleine Haltungsfehler und nervöse Verhaltensweisen – wie das Spielen mit den Haaren oder das Wippen von einem Bein zum anderen – korrigieren. Trotz aller Übung: Sprechen Sie an dem großen Tag direkt von Ihrem Herzen, und wenn dabei die Tränen fließen oder ein Kloß im Hals steckt, dann zegt dies Ihren Liebsten nur, wie wichtig sie Ihnen sind.

Was gehört nicht in eine Hochzeitsrede?

Wenn Sie eine Hochzeitsrede schreiben, dann gehört auch ein bisschen Gespür dazu, was nicht in einer solchen Rede vorkommen sollte. Natürlich darf eine Hochzeitsrede humorvoll sein und kleine Anekdoten enthalten. Sie sollten aber nicht die peinlichsten Geschichten hervorkramen oder unter die Gürtellinie zielen. Mit Ihrer Hochzeitsrede sollten sich möglichst alle Gäste wohlfühlen. Das Brautpaar oder Hochzeitsgäste bloßzustellen, ist nicht erwünscht. Machen Sie auch keine Witze, die in Richtung Rassismus oder Familientraditionen gehen. Kleine Sticheleien, über die auch Braut, Bräutigam und Gäste unbeschwert lachen können, sind dagegen erlaubt. Geben Sie allen mit Ihrer Rede ein gutes Gefühl und sorgen Sie für eine gute Stimmung.

Wenn Sie all diese Tipps beherzigen, gelingt Ihnen sicher eine Hochzeitsrede, die bei Ihrem Publikum bestens ankommt.